Nachdem ich neulich nun über das eher spontane Ende meines Jobs geschrieben habe, weil ich mich lieber endlich den Dingen widmen wollte, die ich wirklich gerne mache, will ich euch heute endlich auch mal das Update geben, was sich seitdem bei mir getan hat und was ich in den nächsten Monaten so geplant habe. Und das ist etwas ziemlich Fundamentales. Nur Freunde und Verwandte wissen bisher davon. Heute ist es Zeit, auch euch einzuweihen. 

Nur noch was ich tragen kann

Das ist wohl das wichtigste Detail der Reise, die ich vor mir habe. Ich werde keine eigene Wohnung mehr haben. In meinem Post am 1. April habe ich noch geschrieben: „Meine Wohnung in Berlin wird auch wieder minimalistischer werden.“ Nun wird es eigentlich noch eindeutiger: Meine Wohnung in Berlin wird nicht mehr meine Wohnung sein. Ich werde alles verkaufen, was ich habe und nicht mehr brauche. Es wird nur wenige Ausnahmen geben: Ich liebe Bücher. Meine liebsten Bücher kommen in Kisten und finden ein längerfristiges Heim anderswo. Ansonsten werden nur noch persönliche Erinnerungsstücke bleiben. Auch mein geliebtes Auto wird einen neuen Besitzer finden. Schnüff. Mach es gut, treuer Gefährte!
Am Ende werde ich nur noch meinen Rucksack voller Sachen haben (ich plane mit weniger als 15 Kilogramm). Falls ich mich später anderswo länger niederlasse, packe ich noch einen zweiten Koffer mit Dingen, die ich zum Leben brauche.

Auch meinen geliebten Mitsubishi muss ich verkaufen.
Auch meinen geliebten Mitsubishi muss ich verkaufen.

Zeit für eine Weltreise

Schon als Kind habe ich von einer Weltreise geträumt. Es war nie der konkreteste Traum, das gebe ich zu. Und überhaupt: Träumen nicht viele Menschen davon? Aber mit zunehmenden Alter wurde der Traum größer und blieb immer bestehen. Er wurde zum Konfliktpotential mit Freunden, Familie und Partnern. Doch nun hat er gegen alles gewonnen. In Sizilien habe ich gemerkt, wie groß mein Entdeckerdrang noch ist. Ich habe auch gemerkt, dass ich zwar alle Länder in Europa bereist habe, aber von der Welt eigentlich noch gar nicht so viel gesehen habe. Und ich habe mich besonnen, dass es mit dem zunehmenden Alter eher schwieriger wird, zu reisen – auch wenn viele Menschen im Alter noch ihre Weltreisen machen. Ich will nach Südamerika, nach Asien und auch nach Afrika. Und das für eine lange Zeit. Ich will nicht nur auf Urlaub dorthin fliegen. Ich will die Menschen kennenlernen, vielleicht auch eine Weile dort leben. Sehen, wie sie ihren Alltag bestreiten und was für Freuden und Probleme sie haben. Deswegen reise ich. In letzter Konsequenz ist das auch der Grund, warum ich auf Weltreise gehe. Warum ich meine wunderbare Familie und meine treuen Freunde zurücklasse. Aber ich weiß: Auch wenn sie traurig sind, jeder von ihnen kennt meinen Drang und weiß, dass ich gehen muss.

Unter anderem zu verkaufen: Munchkin :-)
Unter anderem zu verkaufen: Munchkin 🙂

Ausverkauf für einen Traum

Doch jeder Traum muss auch eine Finanzierung haben. Mein Haus, mein Auto, meine Weltreise, sozusagen. Das Geld dafür muss irgendwo herkommen. Es ist nicht gerade der glücklichste Umstand, dass ich mich so kurzfristig entschieden habe, wie ich es euch am 1. April mitgeteilt habe. Aber da bin ich dann doch irgendwie pragmatischer Ossi: Man muss arbeiten mit was man hat. Und immerhin habe ich einige gar nicht so günstige Dinge zu verkaufen. Neben meinem geliebten Auto kommen noch einige andere Dinge dazu. Ich habe über die Jahre allerdings auch vieles angehäuft, was ich kaum benutzt habe. Beim Ausmisten merkt man das erstmal. Und es geht auch schon munter los. Am Ende hoffe ich, ein finanzielles Polster von 5000 Euro zu haben. Das ist nicht so sehr viel, sollte aber bei meiner minimalistischen Lebensweise bis nächstes Jahr reichen. Bis dahin will ich auch schon ein paar feste Einnahmen haben. Vorher geht es aber erstmal hoffentlich möglichst ohne Geld.

Eine komplette Liste findet ihr hier: Kauf Dir meine Weltreise

Einmal ohne Geld um die Ostsee

Insofern hat sich auch meine Reiseplanung seit dem 1. April konkretisiert. Ich will einmal um die Ostsee reisen. Los soll es schon Mitte Juni gehen. Erster Stopp: Stralsund. Von da geht es dann einmal ganz um das Mare balticum (siehe Foto, hier an der Kurischen Nehrung). Ich war zwar schon in allen Ländern, aber ich will einmal komplett um das Meer reisen, möglichst ohne dabei Geld auszugeben. Nicht weil ich es nicht könnte, sondern weil ich damit ein Experiment starten will: Welche Möglichkeiten gibt es eigentlich, ohne Geld zu reisen? Couchsurfing und Trampen sind natürlich klar. Aber ich will auch andere Formen des kostenlosen Reisens testen und darüber schreiben. Hier auf Rooksack werde ich zeitnah darüber berichten. Gerade deshalb wollte ich um die Ostsee – weil es hier sowohl günstige Reiseländer (Polen, Litauen, Lettland zum Beispiel) als auch teurere (Dänemark, Schweden) gibt. Wenn ihr ein paar Ideen oder Hinweise habt oder auf der Strecke jemand kennt, der mich beherbergen kann, dann freue ich mich über Kontakte. Die Reise wird mich dabei einmal komplett um die Ostsee führen. Die ganze Reise dauert dann 2,5 Monate. Vielleicht kürze ich aber noch etwas ab.

Mexiko entdecken und dann die Panamericana runter

Ganz sicher ist jedoch das: Auf der ITB habe ich viele Gespräche mit Tourismusanbietern aus Mexiko gehabt. Mexiko ist das Land, was mich aktuell am meisten interessiert. Mein lieber früherer Mitbewohner Jozef ist wieder dort und meine lieben Freunde Ruth und Simon ziehen im Juli dorthin. Claudia wohnt schon lange in Mexiko City. Alles Menschen, die ich gerne besuchen möchte. Deshalb ist der Plan, Mitte Oktober, vor dem Dia de los Muertos hinzufliegen und dort das Land zu bereisen und dabei immer mal längere Pausen zu machen. Vorher gilt es noch Spanisch zu lernen. Denn auch wenn Englisch immer mehr Verbreitung findet, kann Spanisch in Südamerika definitiv nicht schaden! Anschließend geht es dann auf der Panamericana nach Süden. Zwischendurch immer mal ein Stopp für 1-2 Monate, bis ich es nach Argentinien geschafft habe. Was danach kommt? Lassen wir uns überraschen.

Ich hoffe Ihr bleibt mir trotzdem weiter treu und wir sehen uns vielleicht einmal unterwegs!

Posted by Peter Althaus

Hi, ich bin Peter und ich schreibe hier auf Rooksack über meine Abenteuer mit dem Rucksack in der Welt. Wenn Du mehr davon willst, folge mir auf Facebook, Twitter oder abonnier uns per E-Mail!

One Comment

  1. Uh, hey, hab das mit dem Job gar nicht mitbekommen, aber hey, Weltreisen haben selten geschadet 😉 Ich find’s super, dass du das machst! Mexiko zum Totentag – cool! Versuche ich seit Jahren und schieb es immer wieder auf das nächste Jahr…
    Ich wünsch dir ne tolle Zeit in der Welt!!
    LG Claudi

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